Das Pilotprojekt im Winter 2015/16 hat gezeigt, dass Dialog möglich ist, auch wenn es um sehr umstrittene Themen geht. Es braucht gute Moderationsansätze, um in der derzeit gespaltenen Gesellschaft ehrliche Dialoge zu organisieren, die nicht nur Bühne für Schuldzuweisungen oder „fertige Lösungen“ sind. Zur Begleitung solcher Gespräche, braucht es Menschen, die eine allparteiliche Haltung einnehmen können.
Dafür haben Gesprächsbereite aus Dresden, gemeinsam mit dem Verein Aktion Zivilcourage aus Pirna und mit Förderung im Rahmen des Landesprogramms Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz eine Moderationsschulung organisiert. Von Juni 2016 bis Mai 2017 wurden über 20 Aktive darin ausgebildet, Gruppen in Konflikt und Kooperation zu begleiten und Konfliktdialoge allparteilich zu leiten.
Die Schulung wurde von Charles Rojzman, dem Begründer der Thérapie Sociale bzw. Transformational Social Therapy, geleitet. Sein Dialogansatz hat an verschiedensten Brennpunkten der Welt geholfen, neues Vertrauen zwischen verfeindeten Bevölkerungsgruppen herzustellen, sodass für alle Beteiligten sinnvolle Lösungsansätze gefunden werden konnten.
Die Teilnehmenden der Fortbildung haben ihre Bereitschaft erklärt, die erworbenen Fähigkeiten in Dresden und Umland anzuwenden: Durch die Organisation und Moderation von Stadtteildialogen und anderen Gesprächsformaten möchten sie Beiträge dazu leisten, den Dialog wieder aufzunehmen, Vertrauen aufzubauen und die Zusammenarbeit zwischen verschiedensten Bevölkerungsgruppen, sowie der Stadtpolitik und -verwaltung zu verbessern.