Dialogformate & Aktionen der Initiative gesprächsbereit seit 2016

Auswahl

1. gesprächshungrigDialoge mit Biss

Anliegen: unkompliziert miteinander ins Gespräch zu kommen.

Vorgehen: Vorübergehende werden angesprochen und dazu eingeladen, miteinander über aktuelle streitbare Themen zu diskutieren, insofern niederschwelliges Angebot; je nach Auftrag oder Zielgruppe mit oder ohne Vorschlägen zu Gesprächsinhalten; Moderatoren sorgen für eine sachliche und authentische Diskussionskultur und helfen den Teilnehmern, ihre Emotionen direkt auszudrücken, aber auch, sie mit anderen Erfahrungen zu konfrontieren, wenn das Gespräch einseitig wird. Alle Teilnehmenden werden als Person ernst genommen.

1.1. Aktionen

  1. Dresdener Stadtteilfeste 2017 – im Auftrag des Kulturhauptstadtbüros: Pieschener Hafenfest, Elbhangfest/ Pirnaer Landstraße, Westhangfest/Prohliser Allee
  2. Tag des offenen Rathauses Dresden 2017 – im Auftrag des Kulturhauptstadtbüros: Juni 2017 Aktion gesprächs-hungrig mit Biss lädt an der Goldenen Pforte Bürger/innen zum Gespräch ein (Thema: Kulturhauptstadt – Was ich schon immer mal sagen wollte)
  3. Eröffnung Kunstwerk „Kami“ am 01.2018 Dresden Neumarkt – Reaktionen auf die Eröffnungsveranstaltung zum Kunstwerk
  4. Markt der Kulturen in Pirna am 26.5.2018 mit Aktion Zivilcourage von 10-18 Uhr zu den Themen Wahlen, Migration, Integration, Bildung…
  5. In Planung: an Montagen im Umfeld von Pegida

 

2.  Moderation von Dialogveranstaltungen

Angebot an Institutionen etc., die Dialogveranstaltungen anbieten möchten, unsere ausgebildeten Konflikt-und-Kooperations-ModeratorInnen einzuladen, um die Gespräche zu leiten und den offenen Austausch zu ermöglichen.
Die Kompetenz der ModeratorInnen besteht insbesondere darin, die Teilnehmenden unterschiedlicher Meinungen und Haltungen konstruktiv ins Gespräch zu bringen und im Austausch zu halten, indem zunächst Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet werden, an welchen dann weitergearbeitet werden kann. Effektiv sind solche Dialogveranstaltungen nicht als „Eintagsfliegen“, sondern erst, wenn sie als regelmäßiges Gesprächsangebot dazu dienen, Streit- und Gesprächskultur zu entwickeln und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit wachsen zu lassen, um anschließend Lösungsmöglichkeiten für reale Probleme erarbeiten zu können (Demokratiestärkung).

2.1. Aktionen

  1. „2gather gegen Rassismus & Fremdenfeindlichkeit“ am 8./9.10.2017 im Festspielhaus Hellerau – Durchführung und Moderation eines Workshops zum Thema „Wie wollen wir zusammenleben?“.
  2. Bürgerdialoge Klotzsche – in Zusammenarbeit mit dem Ortsamt Klotzsche drei Bürgerdialoge am 3.11.2017, 1.12.2017 und 30.3.2018 im Vorfeld der Eröffnung eines Heimes für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge auf der Karl-Marx-Straße.
  3. Frauendialog international über Dual Career Service/Stabsstelle Diversity Management, TUD mit der Gruppe hand in hand, monatlich seit November 2016.
  4. Elterngespräche im Hort der 135. Grundschule Gorbitz – ein Mitglied der Gruppe gesprächsbereit moderiert seit Februar 2017 monatlich Dialoge, bei denen sich kleine Gruppen einheimischer und internationaler Eltern zu ihren Erfahrungen mit dem Ankommen und Miteinander im Stadtviertel austauschen.
  5. Kooperation VHS Dresden – Gesprächsreihe „mitreden.dd“ 2017   Gruppenmitglieder moderierten bei dieser Dialogreihe regelmäßig Gesprächstische mit jeweils ca. acht BürgerInnen und einem geladenen Experten.
  6. Kooperation mit MEMORARE PACEM e. V. – Bürgerbegegnung – Moderation von Dialogen zum 13. Februar 2018 Haus der Kirche. Dreikönigskirche, Festsaal – Gruppenmitglieder von gesprächsbereit moderierten kleine Gruppen von internationalen Gästen (Schüler, Lehrer und Zeitzeugen des 13. Februars 1945).
  7. Mitwirkung beim Dialogformat Friedenskirche Radebeul „miteinander reden“ im März 2018
  8. Dialoge in Gemeinden – bspw. in der ev.-luth. Kirchgemeinde Dresden-Strehlen (Sonntagsgespräche) Februar, März 2018, in der Herrenhuter Brüdergemeine Dresden 2019 sowie der ev.-luth. Kirchgemeinde Dresden-Plauen 2019 – Mitglieder von gesprächsbereit moderierten kleine Gruppen.
  9. StreitBar – Dialogangebot und Einzelgespräche am SprachStand des Dresdner Netzwerks Literatur auf der Leipziger Buchmesse im März 2018 u. a. mit Moderatoren von gesprächsbereit.
  10. Bürgerdialoge in Dresden-Neustadt und Dresden-Tolkewitz November 2018-März 2019 im Auftrag der Stadt Dresden.
  11. Zeitzeugengespräche in Kooperation mit MEMORARE PACEM e. V. am 13. Februar 2019 in der Centrum Galerie und am 12. Februar 2020 in der Zentralbibliothek Dresden. Moderation von Kleingruppengesprächen zwischen Zeitzeugen und Schülern.

 

3. Wohnzimmer- bzw. Gartengdialoge

Im Juni 2017 deutschlandweit angeregt durch campact: BürgerInnen entwickelten in zwei Diskussionsrunden gemeinsame Forderungen an eine neue Bundesregierung, wie unser Land sozialer, ökologischer und demokratischer werden kann.
Seither wurden bislang drei weitere Gesprächsrunden mit jeweils bis zu 18 Teilnehmern unterschiedlicher Herkunft, Religion, Bildung, Berufe und politischer Meinung – darunter Interessierte aus dem Bekanntenkreis, dem öffentlichen Leben und der Kirchgemeinde – durchgeführt. Dieses Dialogformat hat weniger einen öffentlichen als vielmehr einen privaten Charakter, auch wenn sich die Eingeladenen vorher gegenseitig oft nicht kennen, und knüpft an die Salonkultur an.

 

4. Gezielte mobile und spontane Einsätze

Unsere ModeratorInnen nehmen gezielt an vielen kontroversen öffentlichen Veranstaltungen teil und versuchen dort, mit Menschen mit extremen Meinungen ins Gespräch zu kommen, bspw. beim Auftakt zur Diskussionsreihe „Zurück oder Zukunft? Wie wir in Dresden leben wollen“ im Hygienemuseum am 24.8.2017. Hier waren mehrere Gruppenmitglieder anwesend und suchten im Anschluss sehr erfolgreich den Dialog mit einigen sehr aufgebrachten Pegida-Anhängern.

 

5. Vermittlung unserer Dialogansätze und -ideen

Vom Friedenskreis Halle wird derzeit ein Modellprojekt zur Konfliktkompetenz in Stadtteilen umgesetzt, das durch unsere Erfahrungen in Dresden inspiriert wurde. Unsere ModeratorInnen sind bei einzelnen Dialogen mit dabei, bieten Seminare an  und stehen den OrganisatorInnen beratend zur Seite.